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Kundgebung zum dreißigsten Todestag des Bischofs in San Salvador

Foto: AP/Romero

San Salvador - Der Präsident von El Salvador, Mauricio Funes, hat am Mittwoch öffentlich um Verzeihung für die Ermordung von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero vor 30 Jahren gebeten. Romero war am 24. März 1980 durch einen Killer der sogenannten Todesschwadronen erschossen worden, während er in einer Kapelle eine Messe zelebrierte.

"Im Namen des salvadorianischen Staates und als Präsident von El Salvador erkenne ich an, dass der Erzbischof von El Salvador, Oscar Arnulfo Romero Galdamez, Opfer der Gewalt geworden ist, die von einer Todesschwadron ausgeübt wurde", erklärte Funes. Der ehemalige Journalist hatte zu Beginn des vergangenen Jahres als Kandidat der linken Befreiungsfront FMLN erstmals die rechte Arena-Partei von der Macht verdrängt.

Nach der Ermordung des den Militärs kritisch gegenüberstehenden Erzbischofs brach in dem mittelamerikanischen Land ein Bürgerkrieg aus, der rund 70 000 Menschen das Leben kostete. Der Anführer der Todeskommandos war der inzwischen verstorbene Sicherheitsoffizier Roberto D'Aubuisson, einer der Gründer der Arena-Partei, die das Land seit 1989 beherrschte. Deren von den Reichen und Militärs getragenen konservativen Regierungen haben es nie geschafft, die Folgen des blutigen Bürgerkrieges zu überwinden, an denen El Salvador bis heute leidet. (APA/dpa)