Innsbruck In Tirol sind am Mittwoch bei Polizeidienststellen und der Staatsanwaltschaft erste Fälle von möglichen Missbrauchsfällen angezeigt worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Für eine Beurteilung, ob auch strafrechtliche Delikte vorlägen, sei es allerdings noch zu früh. Erste Ergebnisse sollen nächste Woche vorliegen.
Anlaufstelle beim Land Tirol eingrichtet
Betroffen sein könnten nicht nur kirchliche Einrichtungen. Beim Land Tirol war erst vor wenigen Tagen eine Anlaufstelle eingerichtet worden, die derartige Fälle auch in öffentlichen Institutionen wie etwa den berüchtigten Erziehungsanstalten aufarbeiten soll. Dort meldeten sich unterdessen mehrere Betroffene.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck wies aus Anlass der vermehrten Berichterstattung über Fälle von sexuellem Missbrauch und von Gewalt sowohl in kirchlichen als auch weltlichen Einrichtungen darauf hin, dass zur Beurteilung strafrechtlicher Folgen die Staatsanwaltschaft zuständig sei. Auch Fragen der Verjährung, die häufig im Einzelfall gar nicht leicht zu lösen sein würden, seien von der Staatsanwaltschaft zu prüfen und zu beantworten. Anlaufstellen seien die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt in Innsbruck. (APA)