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Viele Frauen rauchen lieber weiter als dass sie zunehmen.
Chicago - Viele Raucherinnen schreckt vor allem eine drohende Zunahme des Gewichts davon ab, auf Zigaretten zu verzichten. Diesen Frauen kann eine Kombination von einem Medikament mit einer speziellen Verhaltenstherapie helfen. Dagegen bietet die alleinige Einnahme der Arznei einer Studie zufolge wenig Aussicht auf Erfolg.
"Viele Frauen sind besorgt über die Gewichtszunahme, die gewöhnlich den Versuch begleitet, mit dem Rauchen aufzuhören", sagt Michele Levine von der Universitätsklinik Pittsburgh. Daher versuchen etliche Raucherinnen erst gar nicht, sich das krankmachende Laster abzugewöhnen, oder sie geben die Bemühung schnell wieder auf.
Wirkstoff oder Placebo kombiniert mit Verhaltenstherapie
An 350 solchen Frauen prüften die MedizinerInnen nun verschiedene Ansätze: Manche Raucherinnen kombinierten den auch in Europa gängigen Wirkstoff Bupropion oder aber ein Scheinpräparat mit einer speziell auf Gewichtsaspekte ausgerichteten kognitiven Verhaltenstherapie. Die übrigen Frauen testeten die Arznei oder ein Placebo zusammen mit einer konventionellen Beratung.
Kein Erfolg bei konventioneller Beratung
Nach drei Monaten waren noch 32 Prozent aller Teilnehmerinnen abstinent, nach einem Jahr nur noch 16 Prozent. Mit der Verhaltenstherapie half Bupropion auffällig gut: Mit dieser Kombination schafften knapp 24 Prozent der Frauen den Ausstieg, mit einem Placebo lag die Erfolgsrate nur bei acht Prozent. Aber zusammen mit der konventionellen Beratung half der Wirkstoff nicht besser als ein Scheinmedikament, wie die ForscherInnen im Fachblatt "Archives of Internal Medicine" schreiben. (APA/Ag.)