Wien - Die Preisunterschiede bei laktosefreien Lebensmitteln sind enorm. Und nicht nur das: Sie sind auch deutlich teurer als herkömmliche Milchprodukte. Das hat eine Erhebung der Arbeiterkammer ergeben. Ähnliches gilt auch für glutenfreie Erzeugnisse. Die AK hat fünf Supermärkte unter die Lupe genommen. Erhoben wurden die Preise für laktosefreie Milchprodukte und Schokolade, laktosefreien und/oder glutenfreien Käse, Wurst, Mehl, Zwieback beziehungsweise Knäckebrot oder auch Teigwaren.

Die Tester orteten dabei Preisdifferenzen von bis zu 235 Prozent. "So kostet der jeweils günstigste laktosefreie Sauerrahm je nach Supermarkt 3,16 bis 10,60 Euro je Kilogramm", berichtete AK-Konsumentenschützerin Manuela Delapina. Auch bei laktose- und glutenfreiem gemischten Mehl liegen die Preise weit auseinander. Sie reichen von 2,59 bis 5,54 Euro je Kilogramm, was einen Unterschied von 114 Prozent bedeutet.

Der AK-Test hat auch gezeigt, dass laktosefreie Milchprodukte im Vergleich zu normalen Milchprodukten durchschnittlich um 67 Prozent mehr kosten. Die Ursache für Laktose-Intoleranz ist ein Enzymmangel. Laktose (Milchzucker) muss im Dünndarm gespalten werden, wofür das Enzym Laktase sorgt. Wird vom Körper keine ausreichende Menge bereitgestellt, können unter anderem Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Gewichtsverlust die Folge sein.

Bei einer Glutenunverträglichkeit reagiert der Darm empfindlich auf das Klebereiweiß, das in Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen und Hafer vorkommt. Folgende Symptome können auftreten: Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Blähungen, Bauchbeschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen, Erbrechen, Gewichtsverlust oder juckende Bläschen auf der Haut. (APA)