Brüssel - Der Sprachenstreit in Belgien hat mit einem Nazi-Vergleich einen neuen Tiefpunkt erreicht. Der Chef der Demokratischen Frankophonen Föderalisten (FDF), Olivier Maingain, sagte am Mittwoch der Zeitung "La Libre Belgique", bestimmte politische Praktiken in Flandern seien "der deutschen Besatzung würdig".
Auch damals seien Politiker berufen worden, wenn sie mit den Besatzern kooperierten. Anlass ist die vor kurzem bekräftigte Weigerung des flämischen Innenministers Geert Bourgeois, drei französischsprachige Politiker in ihren flämischen Gemeinden als Bürgermeister einzusetzen. Diese hatten die Ämter 2006 gewonnen. Flanderns Regierung wirft ihnen aber vor, mit französischsprachigen Dokumenten gegen die Sprachengesetze verstoßen zu haben. (APA)