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Leonhard Kaufmann (2.v.l.) baut gegen Rapid-Goalie Raimund Hedl ein.
Klagenfurt - Mit einer großen Überraschung hat das erste von drei Cup-Viertelfinalspielen am Mittwoch geendet. Bundesliga-Abstiegskandidat Austria Kärnten warf Rapid mit einem 3:2-Heimsieg aus dem Bewerb und steht damit neben Sturm Graz im Halbfinale. Bei den Partien Wiener Neustadt gegen LASK und Ried gegen Austria Lustenau stand es zur Pause 0:0.
Die Rapidler drehten im nicht einmal mit 3000 Menschen gefüllten Klagenfurter Stadion zwar einen 0:1-Rückstand (Leonhard Kaufmann/40.) durch Tore von Markus Heikkinen (44.) und Christopher Trimmel (54.), die Mannschaft von Trainer Joze Prelogar schaffte dank einem Eigentor von Nikica Jelavic (56.) und einem Treffer von Stefan Hierländer (76.) aber noch die Sensation: den ersten Sieg der Klagenfurter gegen die Hütteldorfer im zwölften Aufeinandertreffen.
Die Klagenfurter hatten bei schwierigen Platzverhältnissen aufgrund starken Regens vor der Pause mehr vom Spiel. Die Wiener hatten zwar bei einem Stangenschuss aus der Drehung von Jelavic (25.) Pech, enttäuschten sonst aber auf allen Linien. Die Kärntner münzten ihre spielerische Überlegenheit kurz vor der Pause auch in die Führung um. Nach einer Flanke von Salvatore landete der Ball vom Kopf von Patocka bei Hinum und dessen Schuss-Versuch beförderte Kaufmann zum 1:0 ins Netz (40.).
Wie zuletzt in der Meisterschaft durften sich die Hausherren aber nicht lange über den Vorsprung freuen. Die Wiener kamen glücklich zum Ausgleich. Kärnten-Goalie Schranz wehrte einen Schuss von Jelavic nach einem schönen Solo von Trimmel auf den eigenen Abwehrspieler Gramann ab und von dort landete der Ball genau vor den Füßen von Heikkinen, der nur mehr abstauben musste (44.).
Nach dem Seitenwechsel durften die rund 400 mitgereisten Rapid-Fans schnell jubeln. Nach einem Querpass des finnischen Teamspielers Heikkinen schoss Trimmel vom Elfer ein (54.). Eine Minute zuvor hatte der Kärnten-Spezialist (5 Tore in fünf direkten Duellen) nach einem Drazan-Schuss und einer Schranz-Kurzabwehr knapp die Chance auf das 2:1 ausgelassen (53.).
Das Bundesliga-Schlusslicht gab sich aber keinesfalls geschlagen und postwendend die richtige Antwort. Ein Dollinger-Freistoß wurde von Jelavic unhaltbar für Hedl ins eigene Tor abgefälscht (56.). Mit Fortdauer der zweiten Hälfte wurden die Hütteldorfer allmählich etwas stärker, Schranz machte einen Dober-Gewalt-Freistoß mit einer Faustabwehr zunichte (61.), zudem schoss Trimmel drüber (66.).
Effizienter waren schlussendlich die Klagenfurter. Ausgerechnet mit Beginn der Rapid-Viertelstunde setzte sich Kaufmann auf der Seite gegen Kulovits durch und dessen Hereingabe verwertete Hierländer im Zweikampf mit Soma spektakulär mit der Ferse (76.). In der Folge brachten die Hausherren den Vorsprung gekonnt über die Zeit.
Das dritte direkte Duell der beiden Teams innerhalb weniger Tage folgt am Samstag in der Bundesliga im Hanappi-Stadion. Am Wochenende hatten sich die Wiener, die weiter auf ihren ersten Cupsieg seit 1995 warten müssen, in der Hypo-Group-Arena nach hartem Kampf noch mit 4:2 durchgesetzt. (APA/red)
ÖFB-Cup-Viertelfinale:
Austria Kärnten - Rapid Wien
3:2 (1:1). Klagenfurt, Hypo-Group-Arena, 2.997, SR Gangl.
Tore: 1:0 (40.) Kaufmann, 1:1 (44.) Heikkinen, 1:2 (54.) Trimmel, 2:2 (56.) Jelavic (Eigentor), 3:2 (76.) Hierländer
Austria Kärnten: Schranz - Sollbauer, Elsner, Gramann, Salvatore - Pusztai (68. Pucker) - Kaufmann, Hinum, Dollinger, Sandro - Hierländer
Rapid: Hedl - Dober, Soma, Patocka, Kulovits (80. Salihi) - Kavlak (42. Pehlivan), Heikkinen, Hofmann, Drazan - Jelavic (60. Gartler), Trimmel
Gelbe Karten: Pusztai, Sandro, Kaufmann bzw. Patocka, Heikkinen