Wien - Bis Ende März im ersten Quartal 2010 wurden bei rund 6.000 Verkehrsunfällen mehr als 8.000 Menschen verletzt. Für 106 Menschen endeten die Unfälle tödlich. An 40 Prozent der tödlichen Unfälle waren Tempoüberschreitungen schuld.

Als Unfalls-Hochburg gilt Niederösterreich. Dort fand jede dritte der folgenschweren Kollisionen statt. Insgesamt starben in Niederösterreich 35 Personen. Eine leichte Zunahme an Verkehrstoten gab es auch in Oberösterreich (24 Tote), Kärnten (neun) und Tirol (acht). In den übrigen Bundesländern - in Salzburg (neun), Wien (vier) sowie in Vorarlberg und dem Burgenland (je ein Toter) - sank die Zahl der Opfer.

Strafen für "Telefonieren am Steuer" gefordert

Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gab es heuer um 19 Opfer bzw. 15 Prozent weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Zur weiteren Verbesserung der Situation wünscht sich der VCÖ niedrigere Tempolimits und die Aufnahme des Delikts "Telefonieren am Steuer" ins Vormerksystem. Laut britischen Studien reagieren Lenker während Handy-Telefonaten ähnlich wie bei einer Alkoholisierung von 0,8 Promille.

Mehr Wildunfälle

Der ÖAMTC mahnte angesichts des Frühjahrsbeginns vor vermehrten Wildunfällen. 2009 gab es 114 Kollisionen mit Rehen und anderen Tieren, dabei wurden 131 Personen verletzt. Besonders gefährdet seien Lenker motorisierter Zweiräder, von denen sich im Vorjahr 62 verletzten. 50 Unfallopfer waren mit dem Auto unterwegs, elf mit dem Fahrrad.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) will das Engagement für sicheren Straßenverkehr mit Hilfe des "Österreichischen Verkehrssicherheitspreises" anregen. Unternehmen, Vereine und Institutionen mit einem kreativen Projekt werden dabei geehrt. Die Einreichung läuft noch bis zum 3. Mai. (APA)