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Auch am Mittwoch gelang der US-Küstenwache ein Schlag gegen somalische Piraten: die Besatzung des Zerstörers USS Farragut versenkte ein Mutterschiff.

Foto: epa/MC1 CASSANDRA THOMPSON

Die USS Nicholas auf einem Archivbild

Foto: US Navy

Nairobi- Mutmaßliche somalische Piraten haben am Donnerstag vor der ostafrikanischen Küste ein US-Kriegsschiff beschossen. Offenbar wollten sie die mit Lenkraketen bestückte Fregatte "USS Nicholas" entführen, wie ein Sprecher der US-Marine erklärte. Die Fregatte habe das Feuer erwidert und das Piratenschiff versenkt. Ein Motorboot in der Nähe sei beschlagnahmt worden. Fünf Piraten wurden festgenommen.

Der Piraterie-Experte Roger Middleton sagte zur Nachrichtenagentur AP, die oft sehr jungen Piraten hätten ihr Angriffsziel wohl unterschätzt: "Sie sind mitten auf dem Ozean mit einem kleinen Boot unterwegs,  sie treffen nicht immer vernünftige Entscheidungen, und oft greifen sie Dinge an, die zu groß für sie sind. Vielleicht sehen sie auch nur ein großes Schiff und denken, dass es ein besonders wertvolles Ziel ist."

Auch die türkische Marine meldete, dass die Fregatte Gelibolu ein Piratenboot gestoppt habe. Die neun Personen an Bord wurden verhaftet.

Trawler aus Taiwan gekapert

Am Freitag haben Seeräuber ein taiwanesisches Fischereischiff mit 14 Mann an Bord gekapert. Außenamtssprecher Henry Chen sagte, die Piraten brächten die "Jih Chun Tsai" gegenwärtig an die Küste Somalias. Nach Angaben des Kapitäns gehe es der Besatzung aber gut.

Das Schiff war auf dem Weg von Sri Lanka zu den Fanggründen vor der Küste Jemens, wo es Thunfisch fangen wollte, als die Piraten am Mittwoch zuschlugen. Ein weiteres taiwanesisches Schiff, die "Jui Man Fa", konnte ebenfalls am Mittwoch entkommen. Seeräuber in Schnellbooten hätten das Schiff zwei Stunden lang erfolglos gejagt. Taiwan hat Handelsschiffe gewarnt und empfohlen, den Golf von Aden wegen der Seeräuber zu meiden. (APA/apn)