Teheran - Der Iran hat die Äußerungen von US-Präsident Barack Obama zur neuen Militärstrategie seines Landes bedauert. Darin verpflichten sich die USA in Abkehr von ihrer bisherigen Doktrin erstmals dazu, keine Atomwaffen gegen Nicht-Atommächte einzusetzen, die sich an den Atomwaffensperrvertrag halten. Obama hielt sich aber die Option eines atomaren Schlags gegen den Iran und Nordkorea offen.

"Außenseiter"

"Solche Äußerungen kamen noch nicht einmal von seinem Vorgänger (George W. Bush)", sagte Irans Präsident Mahmoud Ahmadinejad am Mittwoch. In der "New York Times" hatte Obama Staaten als "Außenseiter" bezeichnet, die den Atomwaffensperrvertrag entweder verletzten oder ihm eine Absage erteilt hätten. Der Westen insbesondere die USA werfen dem Iran vor, heimlich nach Atomwaffen zu streben. Teheran hat das stets zurückgewiesen.

"Die amerikanischen Führer benehmen sich wie Cowboys (...). Immer wenn es ein Problem gibt, greifen sie zum Gewehr", sagte Ahmadinejad in seiner direkt vom Staatsfernsehen übertragenen Rede. Sein Außenminister Manouchehr Mottaki tat die veränderte Militärdoktrin der USA am Mittwoch als Propaganda ab und rief die Regierung in Washington dazu auf, stattdessen zu einer globalen nuklearen Abrüstung beizutragen. (APA)