Wien - Die Wiener Stadtpolitiker werden wieder für die Radfahrer aktiv: 25 neue Radwegkilometer stellte Verkehrsstadtrat Rudi Schicker (SP) am Donnerstag den Wienern in Aussicht. Mit 30 Projekten in zwölf Bezirken sollen weitere Lücken im Radwegnetz geschlossen werden, das dann 1200 Kilometer lang sein soll.
Auch die "grüne Radrettung" rückt heuer wieder aus. Ein mobiler Mechanikertrupp prüft die Räder kostenlos und führt kleinere Reparaturen an Ort und Stelle durch. Etwa 100 Termine sind geplant, sie werden auf www.radrettung.at bekanntgegeben. Sechs Prozent betrage der Radverkehrsanteil in Wien derzeit - für den grünen Gemeinderat Christoph Chorherr viel zu wenig.
Graz habe einen Anteil von 15, Kopenhagen von 38 Prozent: "Dort müssen wir hin", befand Chorherr.
Zwar nicht muskelkraftbetrieben, aber umweltfreundlich sind E-Bikes, für die es in Wien seit Donnerstag nun erstmals eine "Tankstelle" gibt. Bei der E-Bike-Ladestation an der Donau nahe dem Bahnhof Nussdorf - direkt am Donauradweg beim Fahrradgeschäft und -verleih Donau-Fritzi - können Räder mit Elektromotor zwischen 8 und 20 Uhr gratis befüllt werden. Sind die Akkus leer, dauert die Befüllung viereinhalb Stunden; damit kann man dann 90 Minuten fahren. Weitere Ladestationen sollen laut Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) in den nächsten Monaten folgen. (APA, hei, DER STANDARD - Printausgabe, 9. April 2010)