Die drei europäischen Mobilfunkanbieter T-Mobile, Telecom Italia Mobile (TIM) und Telefonica Movile, die sich vergangene Woche in einer Allianz gegen den weltgrößten Mobilfunkanbieter Vodafone, dem strategischen Partner der österreichischen Mobilkom, zusammengeschlossen haben, planen keinen Aktientausch. Dies betonte der TIM-Geschäftsführer, Marco De Benedetti, im Gespräch mit Journalisten am Rande einer Aufsichtsratversammlung der Gesellschaft am Montag in Turin. "Die Allianz mit Telefonica und T-Mobile ist nur eine Handelspartnerschaft", betonte De Benedetti, der somit Indiskretionen italienischer Medien über einen möglichen Aktientausch dementierte.

"Wir setzen auf immer innovativere und vollständigere Dienstleistungen, berücksichtigen dabei die Konkurrenz, die stark ist"

De Benedetti erklärte, dass seine Gesellschaften ehrgeizige aber realistische Wachstumsziele im Jahr 2003 habe. "Wir setzen auf immer innovativere und vollständigere Dienstleistungen, berücksichtigen dabei die Konkurrenz, die stark ist", so De Benedetti.

"Südamerika bietet große Wachstumsgelegenheiten"

In diesem Jahr will TIM, Italiens größter Mobilfunkbetreiber, verstärkt in Südamerika wachsen. "Südamerika bietet große Wachstumsgelegenheiten, wir müssen jedoch wegen der Instabilität der Wirtschaftssysteme umsichtig sein", sagte der TIM-Geschäftsführer. In Brasilien habe TIM in den letzten 40 Tagen 300.000 neue Kunden gewonnen.

Bis Jahresende wollen TIM, Telefonica und T-Mobile ihre Allianz auf weitere Betreiber erweitern. Ziel sei eine 90-prozentige Deckung des Mobilfunkgebiets in Europa. Die Mobilfunktöchter der drei ehemaligen Telekom-Monopolisten in Deutschland, Spanien und Italien wollen ihren gemeinsamen 162 Millionen Kunden in 25 Ländern künftig einen einheitlichen Service über die Landesgrenzen hinweg anbieten, hatten die drei Unternehmen vergangene Woche gemeinsam mitgeteilt.(APA)