Harare - Die katholischen Bischöfe Simbabwes haben der Regierung von Staatspräsident Robert Mugabe vorgeworfen, ausländische Nahrungsmittelhilfe nur an politische Sympathisanten zu verteilen. Ohne Mitgliedsausweis der regierenden Zanu-Partei könne niemand an Öl, Mais oder andere Dinge des täglichen Bedarfs kommen, kritisierte die Bischofskonferenz laut Kathpress nach einer Meldung der in Harare erscheinenden Tageszeitung "The Daily News" (Montagsausgabe).

"Das Leben von Menschen ist in Gefahr, und das Land kann die Politisierung von Nahrungsmittelhilfe nicht länger hinnehmen, das ist unmoralisch", heißt es in dem von der Zeitung zitierten Hirtenbrief. Die Regierung habe vielmehr die Pflicht, das Leben und das Wohlergehen aller Bürger des Landes zu schützen.

Weiters kritisierten die Bischöfe die anhaltende Korruption in dem Land und beschuldigen die Zanu-Partei des Machtmissbrauchs. Sie appellierten an die Regierung, die Probleme des Landes durch Dialog zu lösen.(APA)