Bozen/Wien - Die Ureinwohner Ecuadors haben Ölgesellschaften den Kampf angesagt, um ihre Heimat zu retten. Hintergrund ist der Bau einer neuen Ölpipeline (OCP), die möglicherweise Ende dieses Jahres fertiggestellt wird. Das berichtet die "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV) in einer Aussendung von heute, Montag. Die GfbV, die "Organisation für eine solidarische Welt" (OEW) und "Global Aware" unterstützen die Ureinwohner in ihrem Kampf.

Von der Pipeline seien der Amazonas und das Indianer-Volk der Shuar betroffen, das im Südosten des Landes beheimatet ist. Laut GfbV kündigten sie ihren Widerstand gegen die Konzerne offen an: "Wir wissen, wie das Ölgeschäft läuft. In Ecuador kürt und stürzt es Präsidenten und es zerstört Natur und Menschen. Wir sagen ,atsaa' - ,Nein' in unserer Sprache. Wir werden bis vor die Vereinten Nationen ziehen und unsere Unabhängigkeit verlangen, wenn wir das müssen. Aber die Ölgesellschaften werden hier nicht bohren." In Sarayacu in der Provinz Pastaza stellte der argentinische Konzern CGC seine unter Militärschutz durchgeführten Probebohrungen ein, nachdem einige Mitarbeiter von Ureinwohnern entführt worden waren, so die GfbV.(APA)