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Doppelsieg für McLaren.

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Lange Gesichter bei Red Bull...

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... und Michael Schumacher

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Jenson Button holte sich am Sonntag beim Formel 1-Grand Prix von China den neunten Sieg seiner Karriere. Er gewann ein ereignisreiches 56-Runden-Rennen vor McLaren-Teamkollegen Lewis Hamilton und Nico Rosberg (Mercedes). Button übernimmt damit auch die Führung in der Weltmeisterschaft. Er führt zehn Punkte vor  Rosberg. Sein Team steht nun auch in der Konstrukteurs-WM an der Spitze.

In einer turbulenten Startphase auf dem Shanghai International Circuit mit Safety Car-Phase und vielen Boxenstopps bei einsetzendem Regen behielten Button und sein Team einen kühlen Kopf. "Dieser Sieg hatte nichts mit Glück zu tun", meinte der Sieger hinterher, es wären die richtigen Entscheidungen unter schwierigen Bedingungen getroffen worden.

So konnte er mit nur zwei Reifenwechseln das Rennen beenden, während etwa Hamilton insgesamt vier Mal an der Box war. Button und der lange führende Rosberg setzten sich auf diese Weise nach 25 Runden bereits etwa 40 Sekunden von den Konkurrenten ab. Eine weitere Safety Car-Phase kurz vor Halbzeit des Rennens ließ die Konkurrenten aber noch einmal herankommen.

Hamilton mit starkem Finish

Rosberg musste in der Folge mit Intermediates dem Reifenverschleiss Tribut zollen und konnte im Finale nicht mit den McLarens mithalten. Lewis Hamilton nutzte diese Chance um mit einer tollen zweiten Rennhälfte mit nur 1,5 Sekunden Rückstand an die zweite Stelle zu fahren. In den letzten sieben Runden machte er zudem etwa 18 Sekunden auf den Sieger gut.

Der junge Brite legte sich bei seiner Aufholjagd in zwei Situationen mit den Red Bull-Fahrern an. In der sechsten Runde drängelte er sich mit Sebastian Vettel aus der Boxengasse. Am Ende der zweiten Safety Car-Phase zwang er Mark Webber neben die Strecke, wurde seinerseits aber auch von Vettel bedrängt. Beide Vorfälle blieben schlussendlich ohne Konsequenzen seitens der Rennkommissare (einer davon war diesmal Alexander Wurz).

Durchwachsener Tag für Red Bull

Für Red Bull gab es in China hingegen einen bitteren Tag. "Das war heute einfach eine Lotterie", meinte der aus Pole Position gestartete Deutsche Sebastian Vettel (am Ende Sechster) in Anspielung auf den nie besonder starken aber beständigen Regen und mehrere Safety Car-Phasen. Jedoch, "es hätte auch schlimmer kommen können." Vettel hätte mit einem Sieg als erster Fahrer seines Teams die WM-Führung übernehmen können. Sein neben im gestarteter Teamkollege Webber landete auf dem achten Platz.

Langweilig wurde an diesem Nachmittag auch Ferraris Fernando Alonso nicht. Mit einem Fehlstart setzte der Spanier sich zwar am Beginng in Führung, er fiel dann mit der logischen Durchfahrtsstrafe aber wieder zurück und beendete das Rennen schlussendlich vor Robert Kubica (Renault) auf Rang 4. Dessen Teamkollege Vitaly Petrov sorgte für die positive Überraschung des Tages. Auf Rang 7 machte er in seinem vierten Formel 1-Rennen erstmals Punkte.

Für Michael Schumacher verläuft die Comebacksaison weiterhin nicht nach Wunsch. Hinter Felipe Massa (Ferrari) musste er sich mit dem zehnten Rang zufrieden geben. Er gestand nach dem Rennen (das er als "Pokerspiel" bezeichnete) "keinen guten Job bei der Reifenwahl gemacht zu haben".

Nächste Station für den Formel 1-Zirkus ist am 9. Mai der Europa-Auftakt in Barcelona. (red)