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Trotz sinkenden Bierkonsums in Deutschland wird europaweit nur in Tschechien noch mehr Bier getrunken.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wiesbaden - Zum dritten Mal in Folge ist 2009 der Bierkonsum in Deutschland gesunken - dieses Mal im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Millionen auf 86,1 Millionen Hektoliter. Im vergangenen Jahr haben die potenzielle BiertrinkerInnen über 14 Jahre im Schnitt 121,4 Liter pro Person geschluckt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Das entspreche einer kleinen Flasche Bier am Tag.

Der Deutsche Brauer-Bund mit Sitz in Berlin nahm den Trend gelassen hin. "An einen Rückgang von ein bis zwei Prozent sind wir seit Jahren gewöhnt", sagte der Sprecher des Vereins, Marc-Oliver Huhnholz.

Biergarten-Wetter und Fußball-WM

"Wenn wir klagen, klagen wir auf hohem Niveau." Mehr als 1.300 Braustätten und rund 5.000 Biere seien immer noch weltweite Spitzenwerte. Die Branche setzt auf einen Sommer mit Biergarten-Wetter und die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Im Jahr 2006 habe es wegen des Fußball-Sommermärchens ein leichtes Plus gegeben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts tranken die potenziellen deutsche KonsumentInnen damals mehr als 130 Liter - ein halber Liter mehr als 2005.

Der Spitzenwert beim jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch nach der deutschen Wiedervereinigung war 1992 gemessen worden: 171,3 Liter. In die zum Tag des deutschen Bieres veröffentlichte Statistik fließen auch ausländische Biere und Bier-Mischgetränke ein. Laut Europäischem Brauereiverband wird nur in Tschechien noch mehr Bier getrunken als in Deutschland. (APA)