Da Frauen anders, effizienter und teamorientierter forschen als Männer (siehe Interview) und dieses Potenzial in Österreich zu wenig genutzt wird, entwickelte unter anderem auch das Wirtschaftsministerium ein eigenes Förderprogramm. Insgesamt acht, von Frauen geleitete Laura-Bassi-Zentren wurden eingerichtet. Sie widmen sich mehreren Themen, von der Medizintechnik bis zur Computerwissenschaft.

Die Zentren haben eine Laufzeit von sieben Jahren. Nach vier Jahren wird evaluiert. Fällt diese Prüfung positiv aus, finanziert das Wirtschaftsministerium die acht Laura-Bassi-Zentren über die gesamte Laufzeit mit fast 15 Millionen Euro, zusammen mit den Mitteln von Wirtschafts- und Forschungspartnern würde ein Gesamtvolumen von 25,1 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Namensgeberin des Impulsprogramms ist die italienische Physikerin Laura Bassi, die im 18. Jahrhundert zur ersten Professorin an eine europäische Universität berufen wurde. Derzeit ist geplant, dass die Zentren nach sieben Jahren auslaufen - wie die Christian-Doppler-Labors. "Die Laura-Bassi-Zentren sollen neue Möglichkeiten für Frauen an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft schaffen und dafür ein stärkeres Bewusstsein bringen", heißt es im Wirtschaftsministerium. Danach sollen Frauen auch über andere Förderprogramme stärker angesprochen werden - um die Nachhaltigkeit von Laura Bassi zu gewährleisten. (DER STANDARD, Printausgabe 21.04.2010)