Tegucigalpa - Rund 3.000 Oppositionelle haben in Honduras für eine Verfassungsreform und die Rückkehr des im Exil lebenden Ex-Präsidenten Manuel Zelaya demonstriert. Sie blockierten am Dienstag (Ortszeit) die Zufahrt zur Hauptstadt Tegucigalpa, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Anhänger Zelayas forderten in einer Petition eine mehrheitlich mit Bürgern besetzte verfassungsgebende Versammlung. Diese müsse eine neue Verfassung auf den Weg bringen, die alle Grundrechte garantiere und die Teilhabe am politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben für alle zu ermöglichen.

Die Protestkundgebung wurde von der Nationalen Front des Volkswiderstands veranstaltet. Sie will nach eigenen Angaben bis Ende Juni 1,25 Millionen Stimmen für die Petition sammeln. Am 28. Juni jährt sich zum ersten Mal der Staatsstreich, bei dem Manuel Zelaya aus dem Amt gedrängt wurde. Er lebt seit dem Amtsantritt des neu gewählten Staatschefs Profirio Lobo in der Dominikanischen Republik im Exil. Zelaya war vorgeworfen worden, die Verfassung ändern zu wollen, um sich eine weitere Amtszeit an der Spitze des mittelamerikanischen Landes zu sichern. (APA/AFP)