Wien - Die
kleine Fluggesellschaft MAP Jet ("Mapjet"), die Anfang des Jahres angekündigt
hat, der AUA im Linienfluggeschäft vor allem nach Deutschland Konkurrenz machen
zu wollen, hat ihren Plan mehrfach verschoben und jetzt aufgegeben. Wer via
Internet bereits gebucht hat, bekommt sein Geld zurück.
Am 28. April
wollte Mapjet - vorest mit zwei Destinationen nach Deutschland - starten. Nun
machte die Unsicherheit am Flughimmel nach dem aschespeienden isländischen
Vulkan endgültig einen Strich durch die Rechnung.
"Die österreichische
Fluggesellschaft Mapjet hat vor dem Start am 28. April heute entschieden, den
Linienflugbetrieb nicht aufzunehmen", teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit.
Zuletzt habe sich die schlechte und ungewisse Lage in der angeschlagenen
Flugbranche zugespitzt und die "Verfügbarkeit von geeigneten Flugzeugen und
Partnern erschwert".
"Entscheidung im Sinne der Passagiere"
Mapjet-Geschäftsführer Peter Fiers wollte deshalb
kein Risiko eingehen. Die Entscheidung sei auch im Sinne von Passagieren,
Mitarbeitern und Lieferanten die einzig richtige. Ganz fallenlassen will man das
Vorhaben nicht: "Linienflüge bleiben auf jeden Fall in unseren Plänen". Die
Behörden und die für die Slots zuständige EU-Kommission wurden schon informiert.
"Außer bei uns ist niemandem ein Schaden entstanden", so Fiers in einer
Aussendung.
Ursprünglich wollte sich die Airline fürs Liniengeschäft
"Austriair" nennen. Das hat die Austrian Airlines gerichtlich verbieten lassen.
Dann schrieb man sich MAP Jet, jetzt Mapjet. Der geplante Flugplan war schon vor
einige Wochen auf die Destinationen Wien-Frankfurt und Wien-München reduziert
worden. Buchungsbeginn war der 2. April. Wer gebucht hat, wird umgehend
kontaktiert, geleistete Zahlungen werden rückerstattet. (APA)