Der Branchen-Mix bei den rund 80 internationalen und nationalen Ausstellern der TUday10 am Donnerstag im Freihaus der Technischen Universität Wien (TU) sei gleich geblieben - von Banken, über Industrie bis hin zu Beratung waren heuer zwar weniger als im vergangenen Jahr vertreten, sagt Helene Czanba, Geschäftsführerin des TU Career Centers, aber dennoch stimme die Zahl der repräsentierten Frimen angesichts der Krise optimistisch.
Mit 3000 Besucherinnen und Besuchern waren in diesem Jahr auch mehr Studierende an der TUday10 als im Jahr davor. Czanba freut sich über den Erfolg, für den sie letztlich als neue Geschäftsführerin des TU Career Centers verantwortlich sei.
Neu war dieses Jahr der Live-Workshop zum Thema "Mit Softskills zum Erfolg" . Zwei Trainer führten in Fragen der Rhetorik und des persönlichen Auftritts ein und gaben dem Publikum praktische Tipps und Übungen mit auf ihre ersten Messegespräche mit. Unter Technikern werde dieser Bereich tendenziell stiefmütterlich behandelt, genau deshalb biete auch das TU Career Center seit kurzem Trainings zum Thema an, so Czanba.
Verbund Frauenstipendien
Zur TUday-Tradition zählen mittlerweile die so genannten "Bühnentalks" , bei denen wieder ranghohe Vertreter von sieben Unternehmen Rede und Antwort zu Karrieremöglichkeiten standen. Etwa TU-Absolventin Sigrid Jauk, die gemeinsam mit ihrem Personalchef des Verpackungsriesen Constantia Flexibles über ihre ersten drei Berufsjahre, über das Suchen und Gefundenwerden berichtete, oder Judith Engel, die in ihre Tätigkeit in der ÖBB Projektleitung blicken ließ.
Und auch dieses Jahr vergab der Verbund in Zusammenarbeit mit dem TU Career Center nicht nur ein, sondern gleich drei Frauenstipendien. Georg Westphal, Konzernpersonalleiter des Verbund übergab die 5000-Euro-Schecksden diesjährigen Stipendiatinnen: Min Fang (Studienbeginnerinnen), Christiane Kienl (Diplom-/Masterstudentinnen) und Petra Goldenits (PhD-Studentinnen).
Die Human Resources-Experten des Verbund und des TUCareer Center entwickeln jetzt mit den drei Frauen maßgeschneiderte Förderpakete - das Ziel ist klar: mehr Frauen in technischen Spitzenpositionen, mehr Frauen in führenden Positionen in österreichs größtem Stromkonzern.
Im Jahr 2009 - so ist es der kürzlich veröffentlichten Wissensbilanz der Technischen Universität Wien zu entnehmen - waren 25 Prozent aller TU Studierenden (in Summe rund 23.000) Frauen. Unter den Absolventen betrug der Frauenanteil 2009 rund 24 Prozent. Zwar variiere der Frauenanteil je nach Studienrichtung stark, grundsätzlich aber gelte es diesen weiter zu erhöhen. Besonders auffällig dabei der Maschinenbau mit lediglich fünf Prozent Frauenanteil. (DER STANDARD, Printausgabe, 30.April /1./2.Mai 2010)