Der Vorstandschef des börsenotierten österreichischen Softwarekonzerns JoWooD, Albert Seidl, tritt zurück. Dies gab das Unternehmen Freitagabend bekannt. Seidl stelle "aus persönlichen Gründen im Einvernehmen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats sein Vorstandsmandat zur Verfügung", heißt es in einer Aussendung von JoWooD. Die Details der Beendigung seines Vertragsverhältnisses sollen in den nächsten Tagen festgelegt werden. Seidl werde in Zukunft der Gesellschaft als Berater zur Verfügung stehen, heißt es weiters.
Der Aufsichtsrat betraut Franz Rossler, den früheren Finanzvorstand der AT&S AG, mit der interimistischen Führung der Gesellschaft. Er werde am 17. Mai sein Amt antreten, so das Unternehmen. Bis zum Jahresende soll ein neuer CEO gefunden werden.
Zusätzliche Rückstellungen
Entgegen den vorläufigen Zahlen konnte das Software-Unternehmen im Vorjahr seinen Jahresüberschuss nur um 21 Prozent von 1,0 auf 1,2 Mio. Euro - und nicht wie im März berichtet auf 1,5 Mio. Euro - steigern. Aus Vorsichtsgründen seien noch zusätzliche Rückstellungen und Reserven für mögliche Preisbewegungen und Rabatte berücksichtigt worden, heißt es heute. Daraus hat sich eine Differenz von 250.000 Euro ergeben. Die Umsatzerlöse wurden heute mit 25,3 nach 25,0 Mio. Euro bestätigt. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 2,134 Mio EUR.
Für 2010 erwartet das Management einen deutlichen Anstieg von Umsatz und Ergebnis durch Neuveröffentlichungen. Ausdrücklich wird auf vorhersehbare Schwankung der einzelnen Quartalsergebnisse als Ergebnis der auf die Quartale ungleich verteilten Releases hingewiesen. "Investitionen fallen vornehmlich im 1. Halbjahr an, der Großteil der Umsätze wird im 2. Halbjahr erlöst", heißt es.
Der Jahresfinanzbericht wird wegen technischen Verzögerungen bei der Konsolidierung der teilweise im Ausland befindlichen Konzerngesellschaften am 7. Mai 2010 veröffentlicht werden. (red/APA)