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Oppositionelle auf dem Skanderbeg-Platz

Foto: AP/Pustina

Tirana - Aus Protest gegen die umstrittene Parlamentswahl vom vergangenen Jahr sind in Albanien mehr als 200 Oppositionsanhänger in den Hungerstreik getreten, darunter 22 Abgeordnete der Sozialistischen Partei (PD). Sie werfen den regierenden Demokraten (PD) von Ministerpräsident Sali Berisha vor, die Auszählung der Stimmen nach der Parlamentswahl vom 28. Juni 2009 manipuliert zu haben, und fordern deshalb eine Neuauszählung, was Berisha aber ablehnt. Am Freitagabend hatten sich Zehntausende Anhänger der Opposition auf dem größten Platz der Hauptstadt Tirana zu einer Protestaktion versammelt.

Die "Allianz für den Wandel" unter Führung der Mitte-Rechts-Partei PD hatte bei den Wahlen im Juni mit 70 Mandaten knapp die Mandatsmehrheit verpasst. Die von den Sozialisten angeführte "Union für den Wandel" kam auf 66 Mandate. Die kleine Sozialistische Integrationsbewegung (LSI), die vier Mandate errang, ging jedoch eine Koalition mit dem Berisha-Lager ein und sicherte ihr so das Weiterregieren. Die PS wollte sich mit dem Ergebnis nicht zufriedengeben und boykottierte bis Februar die Parlamentsarbeit. (APA)