Hamburg - Bei schweren Ausschreitungen in der Nacht zum 1. Mai sind in Hamburg 18 Polizisten verletzt worden. Neun Personen aus dem linken Spektrum wurden festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Samstag dem DADP sagte. Die Krawalle hätten gegen 23.00 Uhr im Bereich der besetzten "Roten Flora" im Schanzenviertel damit begonnen, dass etwa 80 Personen die Scheiben einer Bankfiliale eingeworfen hätten. "Die Gruppe von gewaltbereiten und teilweise vermummten Personen ist dann auf etwa 200 angewachsen. Sie bewarfen die Polizei mit Steinen und Flaschen", sagte der Sprecher.

Auf der Straße vor der Bankfiliale seien Möbelstücke und Holzreste zu Barrikaden aufgebaut und angezündet worden. 300 bis 400 Schaulustige hätten die Ereignisse vom Rand beobachtet. Über die Zahl verletzter linker Aktivisten machte die Polizei keine Angaben. Auch zwei Polizeihunde seien angegriffen und verletzt worden. Die Einsatzkräfte räumten den Platz um kurz vor 03.00 Uhr in der Nacht.

In direkter Folge der Ausschreitung brannten in unmittelbarer Umgebung zwei Lkw und ein Auto vollständig aus. Ein Zusammenhang zu den Krawallen könne nicht nachgewiesen werden, sagte der Polizeisprecher. Festnahmen gelangen trotz Fahndung zunächst nicht. (APA)