Los Angeles - In Los Angeles hat am Samstag eine Protestkundgebung gegen die Verschärfung des Einwanderungsgesetzes im Bundesstaat Arizona begonnen. Mehrere zehntausend Demonstranten begannen mit dem Protestmarsch in der kalifornischen Millionenstadt, zu dem mehr als hunderttausend Teilnehmer erwartet wurden. Landesweit rechneten die Organisatoren der Kundgebungen in rund 70 Städten mit mehreren hunderttausend Demonstranten.

Gegen das neue Einwanderungsgesetz in Arizona formiert sich seit Tagen heftiger Widerstand. Die Regelung gibt der Polizei in dem südwestlichen US-Bundesstaat weitreichende Befugnisse im Umgang mit mutmaßlichen illegalen Einwanderern. So darf die Polizei diese künftig auf bloßen Verdacht hin vernehmen und festhalten. Die republikanische Gouverneurin von Arizona, Jan Brewer, hatte das Gesetz in der vergangenen Woche unterzeichnet.

Auch US-Präsident Barack Obama kritisierte das Gesetz als "fehlgeleitet". Die mexikanische Regierung gab nach der Unterzeichnung eine Reisewarnung für Arizona heraus. Präsident Felipe Calderón bezeichnete das Gesetz als "Rassendiskriminierung". (APA)