Wien - Die Wiener Polizei hat insgesamt sechs Mitglieder zweier Einbrecherbanden geschnappt. Die beiden Gruppierungen sollen - unabhängig voneinander - seit 2008 im ganzen Stadtgebiet zahlreiche Einbruchsdiebstähle in Kellerabteile und Geschäfte begangen haben, berichtete Pressesprecherin Camellia Anssari am Sonntag.

Monatelang auf der Spur

Ermittler des Stadtpolizeikommandos Josefstadt waren den Diebesbanden monatelang auf der Spur. Nunmehr sitzen sechs Verdächtige in Untersuchungshaft, die Nachforschungen sind aber noch nicht abgeschlossen, teilte Anssari mit.

Bei den Einbrechern, die in Wien wohnhaft waren, soll es sich um Österreicher, Türken und Mazedonier im Alter von 18 bis 37 Jahren handeln, fast alle sind beschäftigungslos. Ein Trio soll mindestens 20, die zweite Bande wenigstens 22 Einbruchsdiebstähle begangen haben.

Keller-Spezialisten

Die Täter waren auf Kellerabteile spezialisiert, aus denen sie Wiederverkaufbares wie Fahrräder und Snowboards mitnahmen. Auch Elektro- und Handygeschäfte gehörten zu ihrem Zielgebiet. Die Beute wurde umgehend zu Geld gemacht. Auch einer der Hehler wurde ausgeforscht.

Motiv für die Einbrüche war offensichtlich Geldmangel. Es sei teilweise aber auch um die Beschaffung von Drogen gegangen, sagte Anssari. Bei der Ausforschung der Verdächtigen halfen unter anderem Videoaufzeichnungen. (APA)