Oberpfaffenhofen - Die Aschewolke kann direkt am Vulkan in Island auch zweieinhalb Wochen nach dem Ausbruch für Flugzeuge noch gefährlich werden. "Direkt in den Nahbereich der hochkonzentrierten Aschewolke zu fliegen, ist nach wie vor viel zu gefährlich", erklärte Ulrich Schumann, Direktor des Instituts für die Physik der Atmosphäre beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), am Sonntag nach neuen Forschungsflügen. Wenn auch deutlich schwächer als kurz nach der Explosion, sei der Vulkan noch immer aktiv und die Vulkanasche gelange bis in fünf Kilometer Höhe.
Das DLR-Forschungsflugzeug Falcon hatte von Donnerstag an Flüge über Island absolviert. Am Samstag flog die Falcon laut Mitteilung an dem Vulkan am Eyjafjalla-Gletscher vorbei. In einer Entfernung von rund 200 Kilometern zum Vulkan sei die Vulkanaschewolke in sechs Kilometern Höhe mehrfach überflogen worden. Es habe Messungen mit dem Instrument Lidar gegeben, das mit Laserstrahlen die Konzentration der Staubpartikel in der Aschewolke messen kann.
Die Messdaten sollten den Verantwortlichen in Island, dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Vulkan-Asche-Zentrum (VAAC) in England übermittelt werden. Das Flugzeug sollte am Montag zu seinem Standort in Oberpfaffenhofen bei München zurückkehren. (APA/dpa)