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Biegen - Die blaugefärbten Störche, die vor einiger Zeit in Deutschland für Schlagzeilen sorgten, stecken mitten im Brutgeschäft. Sowohl derjenige im niedersächsischen Avendorf als auch der (stärker gefärbte) im brandenburgischen Biegen haben mit ihrer jeweiligen Partnerin Nachwuchs gezeugt und hüten nun ihre Horste. "Die Beiden holen abwechselnd Futter oder legen sich auf die Eier, so dass meist nur ihre Köpfe zu sehen sind", sagte die ehrenamtliche Storchenbetreuerin Elfriede Piefke in Biegen. Wie viele Eier im Nest liegen und wann der Nachwuchs schlüpfen wird, konnte sie nicht sagen.

Man war schon einmal mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr auf den alten Schornstein, auf dem das Storchenpaar brütet, geklettert, um eine blaue Feder zu erwischen - denn immer noch ist nicht eindeutig geklärt, warum das Männchen blau ist. Experten gehen davon aus, dass der Storch - wie auch sein Artgenosse in Avendorf - in einer Farblache gebadet hat. Eine exakte Antwort wird erst eine Analyse bringen, vorerst konnte jedoch keine Feder ergattert werden. Weitere Klettertouren auf den Schornstein, der bereits seit Jahren als Storchennistplatz dient, sollen unterbleiben, um die Tiere nicht zu stören.

Die Brutzeit dauert normalerweise etwa 32 Tage. Den Ortsansässigen kann das gar nicht lange genug gehen, denn der "Blaustorch" hat für eine kräftige Belebung des Tourismus gesorgt: Vogelbeobachter aus der ganzen Region und darüber hinaus bescheren dem 400-Einwohner-Ort seit Wochen ungeahnte Umsätze. (red/APA)