Graz - An der Universität Graz wurden in den vergangenen Monaten eine Reihe von baulichen Maßnahmen gesetzt, um Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen den Studienzugang zu erleichtern. Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten der Universität zum Verlauf des Studiums haben das "Zentrum Integriert Studieren" sowie die Hochschülerschaft (ÖH) auf der gemeinsamen Internetplattform "Barrierefrei studieren" zusammengestellt.

"Studieninteressierte mit Behinderung sind häufig unsicher, ob sie ihre Wunschausbildung überhaupt absolvieren können", schildert Barbara Levc, Leiterin des "Zentrums Integriert Studieren" (ZIS) an der Universität Graz. In die Behindertenbeauftragtenstelle kommen Maturanten aber auch Senioren, die trotz ihrer Einschränkung ein Studium absolvieren möchten - und Betroffene, die im Laufe ihres Studiums Hilfestellung brauchen, schildert die Zentrumsleiterin. Jährlich nehmen rund 80 bis 90 Studierende das Service in Anspruch. "An unserer Universität hat sich in den vergangenen 15 Jahren für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen viel verändert - in der sichtbaren Umwelt und im Bewusstsein vieler Menschen", so Levc.

Mehr Barrierefreiheit

Sichtbar wird das Engagement der Universität in Richtung Barrierefreiheit vor allem in den jüngsten Baumaßnahmen: Das Hauptgebäude ist nun über den Haupteingang als auch den Seiteneingang barrierefrei zugänglich. Der Treppenlift beim Haupteingang wurde erneuert und die Rampe verlängert. Eine neu errichtete Rampe ermöglicht ebenfalls einen barrierefreien Zugang zur Unibibliothek. Im Gebäude Attemsgasse 8 (Geschichte) wurde ebenfalls ein barrierefreier Zugang errichtet. "Die Begradigung der Gehwege wird fortgesetzt und im Rahmen der Generalsanierung des Chemiegebäudes wird in den Labors barrierefreies Arbeiten möglich werden, was uns ein besonderes Anliegen ist", so Levc.

Das Zentrum wird aber auch aktiv, wenn es darum geht, für die betroffenen Studierenden Unterlagen zu digitalisieren, sehbehinderten und blinden Studienanfänger ein Orientierungs- und Mobilitätstraining zu geben oder hörbehinderten Studierenden Gebärdendolmetscher oder Mitschreibeassistenten zu Verfügung zu stellen. Mit Hilfe der Internetplattform "Barrierefrei studieren" wurde ein Service geschaffen, das bereits im Vorfeld gezielt über Studienmöglichkeiten und entsprechende Unterstützungsangebote informiert. (APA)