Linz - Der Betriebsgewinn (EBIT) der oberösterreichischen VKB-Bank ist 2009 um 32,3 Prozent auf 17,4 Mio. Euro gesunken. Generaldirektor Albert Wagner machte dafür in der Bilanzpressekonferenz am Montag in Linz die Margenentwicklung verantwortlich. Er verwies darauf, dass das Institut nicht auf ein Rekordergebnis hinarbeite, sondern auf "langfristige Sicherheit und Stabilität". So habe die VKB-Bank per Jahresende bei Eigenmitteln von 299,9 Mio. Euro (plus 6,9 Prozent) gehalten, der Überschuss sei um 30 Prozent gestiegen.

"Wir haben die Krise als Chance genutzt", sagte Wagner, der die Bank "gestärkt aus dieser schwierigen Zeit gehen" sieht. Das Kernkapital, das mehr als 90 Prozent der Eigenmittel ausgemacht hat, stieg 2009 um 4,4 Prozent auf 277,0 Mio. Euro. Mit einer Quote von 17,0 (2008: 14,4) Prozent - der besten in der Unternehmensgeschichte - sieht der Generaldirektor sein Institut für Basel III "sehr gut aufgestellt". Die Eigenmittelquote stieg im vergangenen Jahr von 15,3 auf 18,4 Prozent. "Wir stehen nicht auf der Kreditbremse", betonte Wagner. Diese Verantwortung nehme "die kapitalstärkste und sicherste Bank im Land wahr".

Bilanzsumme legt zu

Die Bilanzsumme erhöhte sich 2009 um 1,8 Prozent auf 2,64 Mrd. Euro, das Geschäftsvolumen sank um 0,6 Prozent auf 4,01 Mrd. Euro. Die Ausleihungen gingen um 0,8 Prozent auf 1,94 Mrd. Euro zurück, die Einlagen um 0,3 Prozent auf 2,07 Mrd. Wagner hob besonders die Investitionskredite (plus 8 Prozent) und die Spareinlagen hervor, die um 5 Prozent zulegten. Das Kundenwertpapiervolumen wuchs um rund 12 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank um 14,8 Prozent auf 10,0 Mio. Euro, der Jahresüberschuss stieg um 2,3 Prozent auf 9,0 Mio.

Die VKB-Bank mit einer Cost-Income-Ratio von 78,6 (2008: 71,1) hielt im Vorjahr bei rund 110.000 Kunden (plus 1 Prozent), etwa 95.000 davon waren private. Der Personalstand erhöhte sich um 4 auf 562, die Zahl der Geschäftsstellen legte um 1 auf 42 zu.

Die ersten vier Monate 2010 hätten sich laut Wagner "recht positiv entwickelt", man liege auf Kurs. Für das Gesamtjahr erwartet er beim Kreditgeschäft ein Plus von 8 Prozent, bei den Einlagen 5 Prozent Wachstum und bei den Wertpapieren 15 bis 20 Prozent. Das EBIT soll zwischen 17,5 und 20 Mio. Euro zu liegen kommen. Die seit längerem geplante Eröffnung eines Wiener Standortes liege krisenbedingt weiter auf Eis, berichtete der VKB-Bank-Chef. Die Idee sei aber nach wie vor intakt und werde "zu gegebener Zeit aus der Schublade geholt". (APA)