Linz - Die oberösterreichische SPÖ ist offen bar auf bestem Wege, ihre Differenzen mit der Bundespartei auszuräumen. Der Landesparteivorsitzende Josef Ackerl hat am Montag in einer Pressekonferenz in Linz berichtet, dass es in der Sitzung des Landesvorstandes ein "sehr gutes Gespräch" mit Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas gegeben habe. Ackerl hatte der Bundesparteizentrale zuletzt mehrmals öffentlich vorgeworfen, sie sei "einfach inkompetent".

Der Landesvorsitzende berichtete, Rudas habe versucht zu beweisen, dass sie "doch kompetent" sei. Sie habe die Kampagne der Bundes-SPÖ zur Verteilungsgerechtigkeit präsentiert. Dabei habe sie zumindest einen Annäherungsprozess bei vielen gestartet. Sie habe "ganz gut agiert", ihre Sache "nicht schlecht gemacht". Zum Abschied habe sie orange und rosa Blumen bekommen. Er habe ihr angekündigt, wenn sich die SPÖ durchgesetzt habe, werde sie rote Rosen bekommen. Er garantiere aber nicht, dass er ihr nicht wieder etwas über die Öffentlichkeit ausrichten werde.

Bessere Kommunikation erwünscht

Man sei sich weiters einig gewesen, dass die Kommunikation zwischen Bundes- und Landespartei verbessert werden müsse. Der heutige rege Meinungsaustausch solle bald fortgesetzt werden. Zudem wolle Oberösterreich mehr Durchsetzungsklarheit: Die SPÖ müsse wissen, was sie durchsetzen wolle und dürfe nicht darunter gehen. Die Position der Partei müsse deutlicher dargestellt und mehr Kampfgeist gezeigt werden.

Von oberösterreichischer Seite sei auch der dringende Wunsch geäußert worden, dass sich Mitglieder der Bundesregierung intensiver in Oberösterreich einbringen sollten. Konkret sei die Unterrichtsministerin in Oberösterreich so gern gesehen, dass sie dort öfter sein sollte, ebenso der Verteidigungsminister. Ackerl nannte als Möglichkeiten Veranstaltungen in Betrieben, Schulen und Bundesheerkasernen. (APA)