Wien - Es liege im Interesse des Flughafenvorstandes, zu den Vorwürfen gegen Ernest Gabmann Stellung zu nehmen, sagte Anlegerschützer Wilhelm Rasinger. Er reagierte damit auf einen Bericht im Standard, wonach ein Flughafen Insider Gabmann (VP) vorwarf, Posten parteipolitisch zu besetzen und das bisherige Management auszuschalten.
Nachsatz Rasingers: "Ich hoffe aber, es braucht dazu nicht wieder ein teures Gutachten, dass mit einem Nullergebnis endet, wie jenes von Waldemar Jud." Dieser hatte im Auftrag des Flughafens dokumentiert, dass in Sachen Skylink vorerst keine personellen Konsequenzen notwendig seien.
Hinter den Kulissen herrschte am Montag emsiges Treiben. Gabmann musste Aufsichtsratchef Christoph Herbst berichten. Den ganzen Tag über fanden Gespräche statt. Auch beim nächsten Aufsichtsratstermin Ende Mai wird die Causa Gabmann ein Thema sein.
Wie der Standard am Montag erfuhr, hat der Flughafen jüngst eine eigene Bauaufsichtsfirma für Skylink gegründet. Das sei völlig unüblich, sagen Experten. Denn die örtliche Bauaufsicht werde ganz bewusst outgesourct und extern vergeben, damit mögliche Ungereimtheiten vermieden werden können.
Ob die beiden "roten" Flughafen-Vorstände Herbert Kaufmann und Gerhard Schmid von der Firmengründung bereits informiert wurden, ist unklar, denn beide sind seit dieser Woche auf Urlaub.
Zufrieden ist Rasinger mit Aufsichtsratschef Christoph Herbst: Er habe richtig und rasch in der Causa Gabmann reagiert.
AUA fliegt nach Mumbai
Mit großer Wahrscheinlichkeit fliegt die AUA ab dem kommenden Winterflugplan wochentags täglich Mumbai an. Geflogen wird mit einer Boeing 767, die auf der Strecke nach Tel Aviv abgezogen wird. Statt dem Langstreckenflieger wird dort dann A320 oder die Boeing 737 eingesetzt. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.5.2010)