Für die FritzBox des Netzgeräte-Herstellers AVM gibt es eine neue Firmware, die das geplante IPv6 unterstützt, also das neue Internet-Protokoll mit sehr viel mehr Platz für Netzadressen. Das Unternehmen habe die direkte IPv6-Unterstützung ein Jahr lang getestet, erklärte der Hersteller. Für einen nahtlosen Übergang lassen sich IPv6 und das bisher noch übliche IPv4 auch parallel betreiben, im sogenannten Dual-Stack-Modus. Die neue Firmware wird von AVM zunächst als "Labor-Version" für Testzwecke bereitgestellt.

Adressen werden knapp

Das Internet-Protokoll ermöglicht eine eindeutige Identifizierung für jedes Gerät im Netz. Die bereits 1981 festgelegte Version 4 legt die Adressen in einem Datenblock mit einer Länge von 32 Bit ab: Vier Folgen von maximal drei Ziffern zwischen 0 und 255, die durch Punkte abgetrennt werden. Damit sind 4,3 Milliarden Internet-Adressen möglich, von denen allerdings 600 Millionen reserviert sind, so dass nur 3,7 Milliarden übrig bleiben. Es ist absehbar, dass dieser Adressraum erschöpft ist.

Umsetzung verzögert

Sehr viel mehr Platz bietet Version 6: IPv6 vergrößert den Datenblock auf 128 Bit, was mehr als 340 Sextillionen Adressen ermöglicht, aufgeteilt in acht Zahlenblöcken. Diese werden nicht in Dezimalziffern, sondern in hexadezimaler Schreibweise notiert, also in einem 16er Zahlensystem mit den zusätzlichen Buchstaben a bis f. IPv6 wurde bereits im Dezember 1998 als Standard verankert. Die Umsetzung hat sich bisher aber verzögert. (APA/apn)