Purchase - In der Wirtschaft geht es aufwärts, die Menschen kaufen wieder mehr. Davon profitiert der Kreditkarten-Anbieter Mastercard. Das Unternehmen aus Purchase im US-Bundesstaat New York musste sich zu Jahresbeginn aber ein weiteres Mal vom größeren Rivalen Visa vorführen lassen. Denn der erholt sich noch schneller von der Krise.

Der Umsatz von Mastercard stieg im ersten Quartal um 13 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar (993 Mio. Euro). Konzernchef Robert Selander freute sich am Dienstag besonders über vermehrte Einkäufe jenseits der Grenze. Das bringt Extragebühren. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf unterm Strich auf 455 Mio. Dollar. Visa war um 19 Prozent gewachsen und hatte den Gewinn um 33 Prozent gesteigert. Das Geschäft der beiden Anbieter funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Sie übernehmen nur die Abwicklung der Kreditkarten-Zahlung und kassieren dafür Gebühren. Das Risiko unbezahlter Kartenschulden tragen Banken und andere Organisationen, die die Karten ausgeben.

In der Wirtschaftskrise kam den beiden Marktführern ihr Modell zugute, denn viele Kreditkarten-Nutzer konnten ihre Schulden nicht zurückzahlen. Die Banken haben in den vergangenen Quartalen unzählige Milliarden abschreiben müssen. Doch seit dem Jahreswechsel bessert sich die Lage spürbar. Auch der dritte große Anbieter, American Express, hatte vor einigen Tagen Aufbruchstimmung verbreitet. Er hatte besonders stark unter der Krise gelitten, weil er die Kredite selbst vergibt. Dank der Erholung fuhr er zu Jahresbeginn aber den höchsten Gewinn des Trios ein. (APA)