Genf - Die Weltgesundheitsorganisation WHO will mit einer neuen Website die Zahl der Todesfälle wegen Schlangenbissen reduzieren. Die Seite enthält eine Datenbank mit Informationen über Antiseren und soll Ärzte weltweit über erprobte Behandlungsmethoden informieren. Nach Angaben der WHO werden jedes Jahr 2,5 Millionen Menschen von Giftschlagen gebissen, etwa 100.000 davon sterben.

Gegenmittel, die aus dem Schlangengift selbst gewonnen werden, könnten zwar körperliche Behinderungen oder Todesfälle verhindern. In vielen Fällen seien die Schlangenseren aber wirkungslos, was zu Verunsicherung bei Ärzten und Patienten führe, teilte die WHO mit. Dabei seien die meisten Todesfälle und Behinderungen vermeidbar. Vor allem in Afrika südlich der Sahara fehlen demnach die nötigen Laboratorien, um Schlangengifte zu untersuchen und Gegenmittel herzustellen. (APA/apn)