Buenos Aires - Die Union südamerikanischer Nationen (UNASUR) hat den argentinischen Ex-Präsidenten Nestor Kirchner zu ihrem Generalsekretär ernannt. Bisher hatte der 2008 gegründete Staatenbund keine offizielle Führungsspitze.
Die Staats- und Regierungschefs des Bündnisses sprachen sich am Dienstag bei einem Treffen in Argentinien einstimmig für den 60-jährigen Ehemann der amtierenden Präsidentin des Landes, Cristina Fernandez de Kirchner, aus. Der Generalsekretär wird für zwei Jahre gewählt und darf sich während dieser Zeit ausschließlich supranationalen Themen widmen.
Das könnte für Kirchner problematisch werden, da er plant, sich bei der Präsidentschaftswahl in Argentinien im nächsten Jahr um die Nachfolge seiner Frau zu bewerben.
Die UNASUR soll den Staaten Südamerikas als Plattform zur regionalen Integration dienen. Der Hauptsitz der Organisation soll in Ecuadors Hauptstadt Quito errichtet werden, ein Parlament in der bolivianischen Stadt Cochabamba entstehen.
Die UNASUR gilt als Gegenbündnis zu der von den USA dominierten Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), deren Hauptsitz seit 1948 Washington D.C. ist.
Der UNASUR gehören zwölf Staaten an: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Paraguay, Uruguay, Venezuela, Kolumbien, Peru, Surinam und Guyana. (APA/apn)