Intels Chip wird auch MeeGo unterstützen

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Ein speziell auf Smartphones und Tablet-PCs zugeschnittener Prozessor wurde von Intel vorgestellt, berichtet unter anderem AnandTech. Damit bekommt die erste Generation der Atom-CPUs einen Nachfolger, ein Einsatz in herkömmlichen Notebooks oder gar Desktop-Computern gilt als ausgeschlossen. Der Atom Z600 genannte Chip verzichtet etwa auf eine IDE- oder SATA-Schnittstelle, mit Flashspeicher kommt dieser aber ohne weiteres zurecht. Es wird aber, so Intel weiter, in Zukunft kein BIOS beziehungsweise EFI mehr für die Neuvorstellung geben.

Stolze Leistung

Der auch unter dem Entwicklungsnamen "Moorestown" bekannte x86-Prozessor hat sowohl Grafikeinheit als auch Speichercontroller "on-Die". Die maximalen Taktraten sollen bei 1,5 Gigahertz für Smartphone- und 1,9 Gigahertz für Tablet-Prozessoren liegen. Beide beherrschen Intels HyperThreading-Technologie, zur grafischen Bearbeitung steht ihnen ein GMA 600 zur Seite, der bei der Wiedergabe von 1080p-Videos im H.264-Format auch das höchste aller Profile unterstützen soll. Die Aufnahme von 720p-Videos stelle ebenfalls kein Problem dar. 

Geringe Leistungsaufnahme

Der Hersteller verspricht eine besonders effiziente Arbeitsweise der neuen CPUs, wird der Chip nicht benötigt, soll dieser in einen Schlafmodus - genannt S0i1 oder S0i3 - verfallen. Bei ersterer Variante werden nur jene Einheiten auf der Die versorgt, die tatsächlich Strom benötigen - ein Zustand wie ihn etwa die bloße Anzeige des Home-Menüs auf dem iPhone hervorrufen würde. Anders im S0i3-Modus, wo das gesamte Bauteil schlafen gelegt wird, mit Ausnahme der Speichereinheit - dies ist dann von Bedeutung wenn sich das komplette Gerät im Standby-Modus befindet. Die Leistungsaufnahme soll dadurch auf 0,1 Milliwatt schrumpfen.

MeeGo außer Sichtweite

Präsentiert wurde der neue Chipsatz auf einem 3,8-Zoll-Smartphone und einem 7-Zoll-Tablet. Als unterstützende Betriebssysteme wurden Android und Moblin gezeigt. Das zusammen mit Nokia entwickelte MeeGo wurde nicht demonstriert, vermutlich um der Öffentlichkeit nicht erneut ein halbgares Betriebssystem vor Augen führen zu müssen. (red)