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Rafael (rechts im Bild) zeigte sich am Dienstag in der Öffentlichkeit - hier ist er mit einer Krankenschwester zu sehen.

Foto: REUTERS/Javier Barbancho

Sevilla - Es war erst die weltweit elfte Teil-Gesichtstransplantation: Am Dienstag zeigte sich der Patient in Spanien erstmals der Öffentlichkeit. Rafael bedankte sich wenige Monate nach der Transplantation bei der Familie des verstorbenen Spenders. Im Rahmen einer Pressekonferenz vor seiner Entlassung aus der Klinik Virgen del Rocio in Sevilla erklärte der Patient, dessen Nachname zum Schutz seiner Privatsphäre nicht veröffentlicht wurde, dass er "Freude und Fröhlichkeit" verspürt habe, als er sich nach der Operation im Jänner zum ersten Mal im Spiegel betrachtet habe. Rafael umarmte die Krankenschwestern und Ärzte, die ihn betreut hatten.

Rafael leidet an einer genetisch vererbten Erkrankung (Neurofibromatose), bei der im Nervengewebe Tumore wachsen. Bei einem 30 Stunden währenden Eingriff wurden ihm die unteren zwei Drittel des Spendergesichts verpflanzt, darunter Gewebe, Nerven und Blutgefäße. Noch hat Rafael zwar Schwierigkeiten beim Sprechen; dies wird sich nach Angaben der Ärzte aber in gut drei Monaten legen. Inzwischen könne der Patient schon Schmerzen spüren und zwischen heiß und kalt unterscheiden. (APA/red)