Wien - Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer Miba hat im Geschäftsjahr 2009/10 (per 31. Jänner) einen Gruppenumsatz von 311,8 Mio. Euro erzielt, um 16,8 Prozent weniger als im Geschäftsjahr davor. Dass die Miba das Krisenjahr mit einem blauen Auge überstanden hat, ist vor allem einem guten vierten Quartal zu verdanken, das laut Vorstandschef Peter Mitterbauer bereits deutlich besser war als das gleiche Quartal des Vorjahres. Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) wurde dennoch von 34,5 auf 16,4 Mio. Euro halbiert.

Die Miba ist aus der Krise gestärkt herausgekommen, das kann ich Ihnen mit Freude und auch einem gewissen Stolz sagen", so Miba-Chef Mitterbauer.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag bei 45,6 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern brach von 30,9 auf 15,5 Mio. Euro ein.

Man habe nicht einfach versucht, die Kosten entsprechend dem Umsatzrückgang zu senken, erklärte Mitterbauer. Man habe versucht, die für die Zukunft des Unternehmens wichtige qualifizierte Stamm-Mannschaft zu halten, von der Reduktion des Mitarbeiterstandes von 2.855 auf 2.613 seien die österreichischen Standorte am wenigsten betroffen gewesen, in denen rund 1.600 Leute beschäftigt sind. Die Kurzarbeit wurde mit Jahresende beendet und man habe auch stark auf Bildungskarenz gesetzt, berichtete Mitterbauer. 150 Mitarbeiter seien in der Forschung und Entwicklung beschäftigt, die Forschungsquote betrage 6 Prozent des Umsatzes.

Nachhaltige Stärkung der Liquidität

Zwar habe man die F&E-Investitionen anteilsmäßig sogar forciert, doch die Investitionen in Maschinen und Anlagen seien von 43,1 auf 19,5 Mio. Euro zurückgegangen, berichtete Miba-Finanzchef Hannes Moser. Besonderes Augenmerk habe man im abgelaufenen Geschäftsjahr auf die nachhaltige Stärkung der Liquidität gelegt. Die liquiden Mittel lagen mit 50,8 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 24,6 Millionen Euro, das Nettoguthaben betrug zum Bilanzstichtag 7,1 Mio. Euro, nach einer ausgewiesenen Nettoverschuldung von 19,3 Mio. Euro ein Jahr davor. Die Eigenkapitalquote stieg auf 60,1 Prozent. " Der operative Cash-flow betrug 48,1 Mio. Euro (2008/09: 51,6 Mio. Euro).

In Zukunft will sich die Miba noch stärken auf außereuropäischen Märkte konzentrieren. "Das Wachstum in unserer Branche findet nicht in Europa statt, vor allem in China und Indien sowie in Südamerika", so Mitterbauer. "Darum wird ein Unternehmen wie die Miba in Zukunft vor allem in Asien investieren." Ein wichtiger Markt seien auch die USA, vor das Wachstum vor allem technologiegetrieben sei. Derzeit stammen 63 Prozent des Miba-Umsatzes aus Europa, der Anteil Asiens ist innerhalb von drei Jahren von 9 auf 17 Prozent gestiegen.

Die an der Wiener Börse notierte Miba-Vorzugsaktie erreichte gestern mit 95,90 Euro ihr bisheriges Jahreshoch. (APA)