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In Moskau wird für die große Militärparade mit Soldaten aus 13 Nationen am 8. Mai zum Gedenken an den Sieg gegen Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg geprobt. Die serbische Armee erhielt vom russischen Gastgeber allerdings keine Einladung, wenngleich sich Präsident Tadic unter den Ehrengästen findet.

Foto: Reuters/Mikhail Voskresensky

Belgrad - Die serbischen Streitkräfte sind ohne die erhoffte Einladung Moskaus geblieben, an der Militärparade zum 65. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland teilzunehmen. Das berichtete am heutigen Donnerstag die Tageszeitung "Danas". In der russischen Botschaft in Belgrad konnte man die Gründe für die ausgebliebene Einladung nicht angeben, berichtete das Blatt unter dem Hinweis, dass an der Militärparade Soldaten aus 13 Staaten, darunter den USA, Großbritannien und Frankreich, aber auch einstigen sowjetischen Republiken teilnehmen.

Eine Einladung ist laut dem Blatt nicht nur an Soldaten aus Serbien, sondern auch an jene aus anderen Staaten auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien ausgeblieben, die im Zweiten Weltkrieg gegen Hitler-Deutschland gekämpft hatten. Am Dienstag jährte sich zum 30. Mal der Todestag von Josip Broz Tito, der im Zweiten Weltkrieg an der Spitze der jugoslawischen Partisanen stand und nach dem Krieg zuerst Ministerpräsident und danach Staatschef Jugoslawiens wurde. Ohne Einladung zur Militärparade sind auch die baltischen Staaten und Georgien geblieben, berichtete das Blatt. Unter den hohen Gästen an der Militärparade wird sich am Sonntag laut "Danas" allerdings auch Präsident Boris Tadic befinden.

Kurz vor dem Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg hat eine Belgrader Straße dieser Tage den Namen "Boulevard der Roten Armee" erhalten. Auch die sowjetischen Generäle Fyodor Tolbuchin und Wladimir Schdanow haben nach dreizehn Jahren erneut ihre Straßen in Belgrad. Dazu ist es auf eine Aufforderung des russischen Botschafters in Serbien, Alexander Konusin, gekommen. (APA)