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Fleißige Bienchen werden am Arbeitsmarkt nicht nur positiv gesehen.

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Linz - Eine gerechtere Verteilung der Arbeit und eine Verkürzung der Arbeitszeit fordert die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. So würden in Österreich jährlich unbezahlte Überstunden im Ausmaß von bis zu 60.000 Vollzeitjobs geleistet, kritisierte Präsident Johann Kalliauer in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz.

2009 seien in Österreich knapp 314 Mio. Überstunden gemacht worden, rund ein Drittel davon unbezahlt, rechnete Kalliauer vor. Eine bessere Verteilung des Arbeitszeitvolumens käme nicht nur den Bedürfnissen der Menschen entgegen, sondern würde auch positive Beschäftigungseffekte erzielen. Laut WIFO sei von einer Reduzierung der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit um 10 Prozent ein Beschäftigungsplus von bis zu 4 Prozent zu erwarten, argumentiert er.

Eine Verkürzung der Vollzeit müsse ohne Arbeitsverdichtung ablaufen, verlangte Kalliauer, auch dürfe niemand nachher weniger verdienen als vorher. Im Gegenzug kann er sich zur Finanzierung dieser Maßnahmen - sozial abgestuft - die Verwendung von Teilen der jährlichen Lohnerhöhungen vorstellen. (APA)