Bagdad/Istanbul - Die neu gebildete Koalition der Schiiten-Parteien im Irak hat den großen Kurdenparteien und der säkularen Al-Irakiya-Liste von Iyad Allawi eine Regierungsbeteiligung angeboten. Die Kurdenparteien KDP und PUK reagierten am Donnerstag aufgeschlossen auf das Angebot. Mitglieder der Al-Irakiya-Liste zeigten sich dagegen skeptisch.

"Die Tatsache, dass die Rechtsstaat-Allianz und die Nationale Allianz eine gemeinsame Fraktion gebildet haben, reißt die Gräben zwischen den verschiedenen Religionsgruppen auf", zitierte die Agentur Al-Yaqen Jamal al-Batieh, einen Verbündeten von Allawi. Die Rechtsstaat-Allianz des amtierenden schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki und die Irakische Nationale Allianz von Ammar al-Hakim und Moktada al-Sadr hatten am Dienstag ihre Fusion bekanntgegeben. Sie bilden gemeinsam nun vor Allawis Liste die größte Fraktion im Parlament.

In Bagdads westlichem Mansur-Viertel starben am Donnerstag zwei Zivilisten, als ein am Straßenrand versteckter Sprengsatz explodierte. In Mossul fand die Polizei nach Angaben irakischer Medien zwei Leichen von Mordopfern. (APA)