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Team USA lauscht in der Arena der Ansprache von Chefcoach Scott Gordon.

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Das Eis in Gelsenkirchen ist bereit für das Spektakel.

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Köln/Gelsenkirchen - Sie spielen in der besten Liga der Welt, aber so etwas haben sie auch noch nicht erlebt. "Das wird auf jeden Fall eine Erfahrung. Ich bin sehr gespannt, weil es für mich das erste Mal ist", sagt Flügelstürmer Kyle Okposo vor dem WM-Eröffnungsspiel gegen die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in Gelsenkirchen am Freitag, das voraussichtlich ausverkauft ist und mit 76.152 Zuschauern einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde erhalten wird.

Bei den US-Boys herrscht vor dem monumentalen Auftakt Neugierde vor, aber keinesfalls Angst. Warum auch? Im 23-köpfigen Aufgebot stehen nur drei Spieler, die nicht in der nordamerikanischen Profiliga NHL spielen. Es handelt sich um die Goalies Ben Bishop und David Leggio sowie den 19 Jahre alten Stürmer Chris Kreider vom Boston College.

"Die Menschen bei uns nehmen überhaupt nicht wahr, wie wichtig die WM für die Fans in Europa ist. Ich habe das im vergangenen Jahr erlebt. Wir haben zweimal gegen die Schweiz gespielt, zweimal war das Stadion ausverkauft und zweimal haben die Fans auf den Straßen getanzt. Es wird auf jeden Fall Spaß machen", sagt der für den viermaligen Stanley-Cup-Sieger New York Islanders spielende Okposo zu seinen Erfahrungen bei der WM im vergangenen Jahr. Seinerzeit verlor das US-Team zweimal gegen die Eidgenossen, landete am Ende auf dem vierten Rang und erzielte das beste Ergebnis seit dem Gewinn der Bronzemedaille 2004 in Prag.

Generalmanager Brian Burke, der das US-Team Anfang des Jahres zum Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver geführt hat, stellte zusammen mit Cheftrainer Scott Gordon eine junge und hungrige Mannschaft zusammen. Ein Spieler aus dem Silber-Aufgebot ist dabei, Jack Johnson von den LA Kings ist deshalb auch der Kapitän des Teams, in dem der 32 Jahre alte NHL-Goalie Scott Clemmensen (Florida Panthers) der Senior ist.

Die Vorbereitung für die US-Amerikaner war erwartungsgemäß kurz. Gegen Frankreich gewann man einen Test dank des zweimaligen Torschützen Okposo 3:1 und reiste dann mit dem Bus von Amiens nach Köln. In der WM-Arena absolvierte das Team am Mittwoch ein Training und reist am Donnerstag nach Gelsenkirchen.

Das US-Team trifft am Freitag zum 46. Mal bei einer WM auf Deutschland: Die Bilanz ist mit 31 Siegen, sechs Unentschieden und acht Niederlagen deutlich. Die letzte Pleite gegen eine DEB-Auswahl bei einer WM mussten die USA auch bei einer WM in Deutschland hinnehmen. 1993 in Dortmund lag man nach dem ersten Drittel bereits fast sensationell 0:5 zurück und verlor am Ende 3:6. Aber das wird man am Freitag trotz einer so enormen Kulisse mit fast ausschließlich deutschen Fans wohl nicht zulassen. (SID)