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Schumacher erstmals in dieser Saison schneller als Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg.

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Christian Klien machte bei seinem ersten Auftritt schnelle Figur.

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Barcelona/Wien - "Weder Mitleid noch Häme sind berechtigt. Ich finde, Michael macht den ganzen Umständen entsprechend einen guten Job." Sagte Sebastian Vettel, der nach Meinung von Michael Schumachers Manager Willi Weber der neue Michael Schumacher ist. Der alte Michael Schumacher, sagte Weber, ziehe nicht mehr so recht in Deutschland, zumal sich das Comeback des Altmeisters in der Formel 1 gar nicht gut angelassen habe.

Mag sein, Herr Weber irrt. Am Freitag jubelten etwa die Organisatoren des Grand Prix von Deutschland in Hockenheim. Für den Rennsonntag (25. Juli) wurden bereits 55.000 Tickets verkauft. Nach drei Rennen mit Millionenverlusten winkt endlich wieder ein Gewinn. Vor allem weil Schumacher fährt.

Und ebenfalls am Freitag war Schumacher erstmals in dieser Saison schneller als sein junger Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg, wenn auch nur im freien Training für den GP von Spanien in Barcelona. Der 41-Jährige fixierte die drittbeste Rundenzeit des Tages, schneller waren nur die Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber.

Wegen Christian Klien werden sie in Hockenheim nicht eine Karte mehr verkaufen, immerhin drehte der Vorarlberger am Freitag endlich wieder eine offizielle Runde. Der 27-jährige Test- und Ersatzfahrer des neuen Hispania-Teams stellte sich in seiner ersten Session, nur wenige Minuten nachdem ihm die Fia eine Superlizenz erteilt hatte, nicht schlecht an, war auf Anhieb um eine halbe Sekunde schneller als Stammfahrer Bruno Senna.

Dem Brasilianer hat Kliens Einsatz nicht konveniert. "Nach meiner Meinung sollten die Rennfahrer jeden möglichen Kilometer selbst im Auto sitzen, weil wir am Saisonbeginn ohnehin nicht testen konnten. Wenige Teams räumen ihren Ersatzpiloten im Training Fahrzeit ein" , sagte der 26-jährige Neffe von Ayrton Senna.

Für Klien hatte Karun Chandhok sein Cockpit räumen müssen, um im zweiten Training wieder einsteigen zu dürfen. Da war der Inder dann mehr als eine Sekunde schneller als Klien. Und Senna, vielleicht noch angespeist, fuhr ebenfalls schneller als der Absolvent von immerhin 47 Rennen. Schnell sein ist dessen Aufgabe zunächst ohnehin nicht. (red, DER STANDARD, Printausgabe, 8., 9. Mai 2010)