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Das Essen, ob Fisch, ob Fleisch, ob edles, handgezogenes Gemüse, ist von einer Delikatesse, wie man sie hierorts nur vom Hörensagen kennt.

Foto: REUTERS/ISSEI KATO

Das Pfund wird wohl auch nach den Wahlen auf leistbarem Niveau bleiben. Das sollte nicht nur Shopping-Touristen freuen, sondern auch solche, die zwecks kulinarischer Nachhilfestunden nach London wollen: Zurzeit isst man da deutlich günstiger als an österreichischen Nobeladressen - dafür aber, man kann es nicht anders sagen, ganz unvergleichlich besser, variantenreicher und interessanter.

Unter den Japanern der Stadt ist das Umu des aus Kioto gebürtigen Sternekochs Ichiro Kubota wohl die erste Adresse. Kubota hat in den Kaiseki-Tempeln Kiotos gelernt, zog dann aber noch durch französische Sterneküchen. Was er in seinem Restaurant in einer stillen Seitengasse von Mayfair an zeitgenössischer japanischer Küche bietet, das zieht dem Binneneuropäer ziemlich buchstäblich die Schuhe aus - dabei gibt es im Umu gar keinen traditionellen Washitsu-Raum.

Das Essen, ob Fisch, ob Fleisch, ob edles, handgezogenes Gemüse, ist halt von einer Delikatesse, wie man sie hierorts nur vom Hörensagen kennt. Besonders lohnend und preiswert: eine der mittäglichen Bento-Boxes aus feinster Lackware, in der sich vier essbare Miniaturen der kunstfertigen Art verbergen - um 25 Pfund. Oder die Sushi-Auswahl vom Chef persönlich, die es mittags bereits um 31 Pfünder gibt. (corti/Der Standard, Printausgabe, 8./9. 5. 2010)

Umu, 14-16 Bruton Place, London W1J 6LX, Tel.: +44 (0) 20 7499 8881