New York - Zwei Soldaten der UNO-Friedenstruppe sind in der westsudanesischen Konfliktregion Darfur bei einem Überfall getötet worden. Bewaffnete Männer hätten einen Konvoi mit drei Fahrzeugen und 20 Soldaten im Süden Darfurs aus einem Hinterhalt heraus angegriffen und dabei zwei aus Ägypten stammende Blauhelm-Soldaten getötet, teilte UNO-Sprecher Martin Nesirky am Freitag in New York mit. Bei dem Zwischenfall wurden drei weitere Soldaten schwer verletzt. Die Angreifer flohen, als die UNO-Truppen das Feuer erwiderten.

Der nigerianische UNO-Sonderbeauftragte Ibrahim Gambari forderte die Regierung im Sudan auf, die Angreifer so rasch wie möglich dingfest zu machen. Seit dem Beginn der UNO-Friedensmission in Darfur Anfang 2008 sind dort nach Angaben der Vereinten Nationen bisher 24 Blauhelm-Soldaten ums Leben gekommen. Gegen den sudanesischen Staatschef Omar al-Bashir hat der Haager Internationale Strafgerichtshof 2009 Haftbefehl wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen. In Darfur sind seit 2003 nach UNO-Schätzungen etwa 300.000 Menschen gewaltsam umgekommen. Dort terrorisieren regimetreue arabische Janjaweed-Reitermilizen die ansässige Bevölkerung. 2,5 Millionen Menschen wurden vertrieben, eine Viertelmillion flüchtete in das Nachbarland Tschad. (APA/dpa)