Gaza - Israelische Kampfflugzeuge haben in der Nacht zum Montag zwei Ziele im südlichen Gazastreifen bombardiert. Nach palästinensischen Angaben wurde bei den Angriffen niemand verletzt. Eine israelische Armeesprecherin teilte in Tel Aviv mit, es handele sich um eine Reaktion auf einen Raketenangriff militanter Palästinenser auf Israel. Am Samstagabend war eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete im Umkreis der Küstenstadt Ashkelon eingeschlagen.

Repräsentanten der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hams bestätigten, dass es sich bei den Zielen um den seit Jahren inaktiven Gaza-Flughafen sowie um Schmugglertunnel handelte. Die Palästinenser haben an der Grenze zu Ägypten Hunderte solcher Tunnel gegraben, durch die Lebensmittel, aber auch Waffen in das blockierte Gebiet am Mittelmeer geschmuggelt werden.

Nach Angaben der Armeesprecherin haben militante Palästinenser seit Jahresbeginn etwa 50 Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert. Seit der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen zur Jahreswende 2008/2009 seien es mehr als 330 Raketen und Granaten gewesen. Damals waren mehr als 1400 Palästinenser getötet und gut 5000 weitere verletzt worden.

"Die israelischen Streitkräfte werden es nicht tolerieren, dass den Bürgern des Staates Israel Schaden zugefügt wird, und weiterhin gegen jene vorgehen, die Terror einsetzen. Die israelische Armee sieht Hamas als allein verantwortlich für die Gewährleistung von Ruhe und Ordnung im Gazastreifen", hieß es am Montag in einer Stellungnahme des Militärs. (APA)