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An einem Drittel aller Arbeitsunfälle sind laut Experten Suchtmittel schuld

Foto: APA/Georg Hochmuth

St. Pölten - "In Niederösterreich sind schätzungsweise 164.000 Menschen nikotinabhängig, 64.500 alkoholabhängig, 21.000 medikamentensüchtig und rund 3.000 bis 5.000 Personen sind von illegalen Drogen abhängig", darüber informierte das Land Niederösterreich bei der Präsentation des Projektes "SuchTeam" in einer Aussendung. An einem Drittel aller Arbeitsunfälle sowie an jeder sechsten Kündigung seien Suchtmittel schuld.

Das Problem "Sucht" am Arbeitsplatz anzusprechen sei mit vielen Tabus belastet und für Mitarbeiter wie für Unternehmer ein sehr schwieriges Thema. Die Experten des Landes Niederösterreich wollen daher Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen unterstützen: Eine Suchterkrankung dürfe nicht tabuisiert und totgeschwiegen werden. Denn nur, wenn man das Problem anspreche, könne auch nachhaltig geholfen werden.

Kostenlose Beratungen

Aufgabe sei es, Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Thema Sucht im betrieblichen Umfeld zu informieren. In Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich, NÖ Gebietskrankenkasse, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Sozialversicherungsanstalt, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter sowie Fonds Gesundes Österreich können Experten von 'SuchTeam' seit März dieses Jahres kostenlose Beratungen im Weinviertel und im Waldviertel anbieten.

Das Angebot der Experten reiche vom Einzelgespräch für Führungskräfte über Beratung von Betroffenen bis hin zur Entwicklung und Implementierung eines betrieblichen Leitfadens. Die Experten stehen den Unternehmen für Beratungen und Hilfsangebote vertraulich und kostenlos für ein Jahr zur Verfügung. (red)