Kabul  - Bei neuen Anschlägen und Gefechten sind in der südafghanischen Unruheprovinz Helmand sowie im Osten des Landes 15 Menschen ums Leben gekommen, darunter ein NATO-Soldat. Wie das Innenministerium in Kabul am Montag mitteile, wurden am Vortag vier afghanische Polizisten getötet, als neben ihrem Fahrzeug ein Sprengsatz explodierte. Bei einem zweiten Anschlag starben nach Angaben der Provinzregierung zwei Kinder. Ein Raketenangriff auf ein Wohnhaus forderte vier weitere Menschenleben. Die Behörden machten die radikal-islamischen Taliban für die Taten verantwortlich.

Ebenfalls in Helmand erschossen afghanische und internationale Truppen vier mutmaßliche Drogenschmuggler. Ein Sprecher der Provinzregierung sagte am Montag, die Männer hätten zweieinhalb Tonnen Rauschgift bei sich gehabt. Nähere Angaben machte er nicht. Die Provinz Helmand zählt zu den weltweit wichtigsten Anbaugebieten von Schlafmohn, aus dem Opium und schließlich Heroin gewonnen wird.

Im Osten Afghanistans wurde nach NATO-Angaben unterdessen ein Soldat der Internationalen Schutztruppe ISAF bei einem Angriff von Aufständischen getötet. Zur Identität des Opfers machte die ISAF wie üblich keine Angaben. Nach Informationen des unabhängigen Internetdienstes icasualties.org kamen seit Jahresbeginn bereits mindestens 187 ausländische Soldaten in Afghanistan ums Leben.(APA)