GEMA bricht Verhandlungen mit Google ab

Foto: derStandard.at/Screenshot

Der Musikrechteverwerter GEMA hat die Verhandlungen mit Google um die Bezahlung von Musikvideos auf YouTube abgebrochen. Gleichzeitig forderte die GEMA den Internetgiganten auf, rund 600 "illegal genutzte" Musiktitel auf YouTube zu löschen beziehungsweise den Abruf aus Deutschland zu sperren. "Uns geht es nicht darum, die YouTube-Anwender abzustrafen. Wir wollen Google zeigen, was wir könnten, wenn wir wollten", sagte GEMA-Direktor Urban Pappi. Google Deutschland kündigte für den Nachmittag eine Stellungnahme an.

"Angemessene Vergütung"

Die GEMA und Google streiten seit über einem Jahr um einen Verwertungsvertrag. Die GEMA fordert eine "angemessene Vergütung" für Videos der von ihr vertretenen Künstler. Google hatte in der Vergangenheit die Position der GEMA als "völlig inakzeptabel" kritisiert, da YouTube damit bei jedem Abspielen eines Videos Verluste machen würde. Ein vorläufiger Vertrag zwischen Google und der GEMA war Ende März 2009 ausgelaufen. Seitdem erhalten die in der GEMA vertretenen Künstler keine Tantieme mehr von YouTube. (APA)