Omaha - Warren Buffets Berkshire Hathaway präsentiert den besten Quartalsabschluss seit drei Jahren - dank der Übernahme der Eisenbahn-Gesellschaft Burlington Northern Santa Fe sowie einer Markterholung bei den Verkäufen von Diamanten und Luxusflügen. Berkshires Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 41 Prozent auf 32 Mrd. Dollar (24,7 Mrd. Euro), wie die Wirtschaftsagentur Bloomberg meldet. Der Gewinn stieg auf 3,63 Milliarden, nachdem das Unternehmen in der Vorjahresperiode noch einen Verlust von 1,53 Milliarden ausgewiesen hatte.

Profitiert hat der legendäre Investor insbesondere von seiner 27 Mrd. Dollar teuren Übernahme der Eisenbahn-Gesellschaft Burlington im vergangenen Februar. Dank der graduellen Erholung der US-Wirtschaft wurden deutlich mehr Güter transportiert, was allein 2,1 Mrd. zur Umsatzsteigerung beigetragen hat. Auch in anderen Sparten von Buffets zunehmend diversifiziertem Unternehmen liefen die Geschäfte besser - vom klassischen Versicherungsgeschäft (Geico) bis hin zum Unterwäschehersteller (Fruit of the Loom). "Diese Geschäfte haben sich einigermaßen erholt im Vergleich zum ersten Quartal 2009", hielt Berkshire in seinem Report fest.

Allerdings lief es nicht überall gut. Der Versicherer General Re hat seinen Verlust der Vorjahresperiode mehr als verdoppelt auf 39 Mio. Dollar, unter anderem wegen hohen Kosten nach einem Erdbeben in Chile und Sturmschäden in Europa und Australien. Es ist dem Unternehmen jedoch gelungen, dank eines Vergleichs über 92 Mio. Dollar eine Klage der US-Regierung abzuwenden, die der Firma Verfehlungen im Zusammenhang mit dem kriselnden Versicherungskonzern AIG vorgeworfen hatte.

Buffett hat seinen Umsatz in den letzten zehn Jahren mehr als vervierfacht, indem er Gewinne aus der Finanzbranche genutzt hat, um in Industrie- und Einzelhandelsunternehmen zu investieren. Berkshire Hathaway hat mittlerweile rund 80 eigene Tochterfirmen. Der 79-jährige Investor mit dem Spitznamen "Orakel von Omaha" ist für viele Anleger in aller Welt eine Kultfigur. (APA)