Wien - Rund drei Viertel der Patienten, die einen Allgemeinmediziner aufsuchen, wollen sich sich an Therapieentscheidungen beteiligen. Um dieses Bedürfnis befriedigen zu können, bedarf es einer Kommunikation zwischen Arzt und Patienten - auf gleicher Augenhöhe. Das ist aber nicht immer ganz einfach. "Der mündige Patient - Herausforderung für die Arzt-Patienten-Kommunikation" ist deshalb der Titel eines Symposiums der Österreichischen Gesellschaft für Präventivmedizin und Gesundheitskommunikation, das kommendes Monat in Wien stattfindet.

Die Auffassungen darüber, was einen mündigen Patienten ausmacht, sind unterschiedlich: Während die einen diesen als aktiven, verantwortlichen Patienten sehen, der mit Ärzten in Belangen seiner eigenen Gesundheit kooperieren möchte, verstehen ihn die anderen als Patienten mit überzogener Anspruchshaltung, der die fachliche Beratung infrage stellt und die Ärzteschaft somit unter Druck setzt. Bei dem Symposium diskutieren Vertreter der verschiedenen Gesundheitsberufe unter internationaler Beteiligung, wie einerseits das Self-Empowerment der Kranken gestärkt, andererseits die positiven Aspekte von mehr Patientenbeteiligung genutzt werden können. (APA)